Mittwoch, 14. August 2013

Geld verdienen mit der eigenen Fischzucht

Gesunde Lebensmittel, interessante Marktnischen. Auch Fischzucht ist als Geschäftsmodell eine Überlegung wert.

Tiere sind Ihr Metier? Am liebsten sogar die eher ruhigen Zeitgenossen? Dann sind Hund und Katze wohl weniger interessant. Ganz anders sieht es da mit einer Fischfarm aus. Was im ersten Moment wie ein sehr abwägiges Geschäftskonzept aussieht, entwickelt sich beim zweiten Blick in eine durchaus interessante und lukrative Einnahmequelle. Wenn Sie wissen, wie Sie Fische züchten und was es zu beachten gilt, dann freunden Sie sich doch vielleicht gleich mit der Geschäftsidee einer eigenen Fischzucht an.

1.) Eine Fischzucht verlangt von Ihnen vor allem viel Wissen, Geschick und Planung, aber auch eine gewisse Grundinvestition. Dies betrifft nicht nur die Finanzen, sondern Ihnen wird auch eine gewisse Lernbereitschaft sehr weiter helfen. Wenn Sie es nicht schon wissen, dann eignen Sie sich soviel wie Möglich Know-How im Fischbereich an. Lernen Sie Arten kennen, wie sie sich verhalten, was sie fressen, wer natürliche Feinde sind, in welchen Gewässern sie schwimmen und wie sie auf Gefangenschaft reagieren.

2.)
Haben Sie den richtigen Platz für die richtige Sorte Fisch? Eine Arten pflanzen sich gern in warmen Gewässern fort, andere benötigen eine permanente Strömung. Manche lieben Thermalwasser, wieder andere fühlen sich im Salzwasser gut. Welche Möglichkeiten haben Sie? Haben Sie vor allem Platz?

3.)
Welcher Fisch bringt Ihnen Geld? Wenn Sie die größte Fischzucht im ganzen Bundesland haben, dann bringt Ihnen das gar nichts, wenn niemand Ihren Fisch kauft. An wen können Sie also verkaufen? Wie können Sie den Fisch ausliefern? Lohnt es sich für Sie selbst einen Lieferwagen mit Kühlung anzuschaffen oder wollen Sie Ihren Fisch lieber in einem eigenen Fischgeschäft verkaufen? All das müssen Sie im Vorfeld unbedingt klären.

4.) Sie können eine Fischzucht draußen (Outdoor Farming) oder drinnen (Indoor Farming) betreiben. Das Problem bei Außenanlagen ist, dass Ihnen das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen kann. Im Winter können Sie in Ihrer Anlage eventuell nicht züchten, dafür kann es im Sommer zu heiß werden. Außerdem fehlen Ihnen die nötigen Parameter, um den Erfolg Ihrer Farm zu überprüfen. Zuviel saurer Regen kann, ohne dass es Ihnen bewusst ist, zum Sterben vieler Fische führen. Neue Techniken ermöglichen es, auch in geschlossenen Räumen Fische zu züchten. Dabei stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung das Wasser zu kontrollieren, zu reinigen, automatisiert zu wechseln, etc. Dabei gibt es sogar Systeme mit denen man Wasser mehrfach verwenden kann, sogenannte Rezirkulationssysteme. Der Nachteil eines Indoor Systems ist, dass es permanent Elektrizität und Wartung benötigt.

5.)
Wenn Ihnen klar ist, welchen Fisch Sie wo züchten möchten und an wen Sie ihn wie ausliefern, dann steht dem Gang zum Gewerbe- und Finanzamt nichts mehr im Wege.

Sie wollen wissen, wer sein Geld mit Fischen verdient?
Ein Indoor-Fischzuchtbetrieb in Rheinberg, was nun gar nicht an der Küste liegt, startete in einer Scheune. Zusammen mit der Firma Aquasys wurden entsprechende Behälter gebaut und seitdem Fische gezüchtet. Die EU stellt dafür sogar Förderprogramme und somit Gelder in Aussicht. Das einzige Problem, was die beiden Fischzüchter aus Rheinberg haben ist, dass sie ihre Fische nicht ständig nachkaufen möchten, sondern Elterntiere für den Nachwuchs sorgen lassen wollen. Ein erfahrener Fischzüchter kann dabei sicher helfen.

Wenn Sie mögen, dann lesen Sie doch auch ein wenig mehr über das Thema. Gute Bücher gibt es zu Hauf. Hier nur eine kleine Auswahl:

Aquakultur Technologie: Fischzucht Zubehör von Martin Hochleithner (ISBN: 978-3950096859)
Forellenzucht: Mit Räuchern von Kurt Igler (ISBN: 978-3702010683)
Edelkrebse: Biologie, Zucht, Bewirtschaftung von Johannes Hager (ISBN: 978-3702007515)

Gut informiert ist halb gewonnen. Mit dem richtigen Konzept heißt es auch für Sie bald "ran an die dicken Fische".

Quelle:
Businessallee.de

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